Drogenbeauftragte Marlene Mortler will Online-Glücksspiel reglementieren

Gibt es bald Änderungen im Online-Glücksspiel?

Werden Online-Sportwetten in Deutschland bald reglementiert oder gar komplett verboten? Marlene Mortler (CSU) spricht sich für einen neuen Glücksspielstaatsvertrag aus und appeliert damit an die Länder, hier eine Einigung zu erwirken.

Die Problematik: Aktuell ist Online-Glücksspiel in Deutschland verboten, allerdings auf Grund der Dienstleistungsfreiheit auf europäischer Ebene nach EU-Gesetzen erlaubt. Somit hat der deutsche Staat keinen wirklichen Einfluss oder kann gar gegen Online-Anbieter vorgehen. Dies schafft einen riesigen Grauzonen-Bereich und lässt rechtliche Fragen bei Streitfällen offen.

“Wir brauchen Regeln für das Online-Glücksspiel, die eine Grenze zwischen halbwegs sauberem Spiel und den vielen in jeder Hinsicht windigen Angeboten klar und transparent ziehen”, so Mortler. Damit ist auch klar, dass Online-Wettanbieter, die sich an die gängigen Regeln halten, hiervon nicht wirklich betroffen sein werden. Mortler erklärte allerdings weiter, dass auch das Offline-Geschäft erneuert werden müsse und Spielsucht-Prävention ein größeres Thema sein sollte. Damit wird der Wettanbieter Tipico in erster Linie in Zukunft wohl vor neuen Herausforderungen stehen, der deutsche Anbieter mit Sitz in Malta wird als größter Anbieter in Deutschland wohl besonders ins Visier genommen werden, On- und Offline in den Wettshops.

Das Thema Glücksspiel ist ein enorm kontroverses bei dem teilweise nicht einmal in den Parteien Einigkeit besteht, weshalb man im Bundesrat kaum Mehrheiten finden wird. Dementsprechend sollte man nicht so schnell mit einer Einigkeit und einer Grundlage für einen neuen Glücksspielsstaatsvertrag rechnen.