GVC Holdings PLC Aktienkurs halbiert! Wie steht es um Bwin und Sportingbet?

GVC Holdings PLC Aktienkurs eingebrochen

Die GVC Holding PLC – Heimat von namhaften Sportwetten-Marken wie Bwin, Ladbrokes und Sportingbet, macht in den letzten Monaten keinen guten Eindruck. Die Marketing-Strategie des Unternehmens spiegelt sich gut im Aktienkurs wieder.

Sportingbet – Eine Marke zum Tode verurteil?

Besonders gut zu erkennen ist die Entwicklung bei Sportingbet. Die Seite läuft seit einiger Zeit auf der gleichen Software wie Bwin, ist aber durch bessere Bestandskunden-Boni für die Nutzer aufgefallen. Somit wäre Sportingbet für Sportwetten-Kunden im Vergleich zu Bwin eigentlich die bessere Alternative gewesen, da man deutlich mehr Bonus-Gelder hätte generieren können. Allerdings wurde für Sportingbet kaum mehr Werbung gemacht und die Spielerzahlen sind weitestgehend eingebrochen. Auch die attraktiven Bonus-Angebote wurden eingestampft.

So kann man sich aktuell einen Wert der Marke anhand der aktuellen Promotion ausrechnen. Sportingbet wirbt aktuell mit dem Leaderboard, dort sieht man die umsatzstärksten Spieler. Laut dem Leaderboard gibt es nur zwischen 3-5 Spieler, die wöchentlich mehr als 5.000 Euro mit der Marke umsetzen. Diese Rechnung ergibt sich aus dem Punkte-System der Aktion. Jeder Offline-Wettshop kann da bessere Umsätze vorweisen. Sportingbet hat sich wohl mit seiner Marketing-Strategie ins Aus geschossen.

Technische Schwierigkeiten – fast täglich bei Sportingbet

Mal ist es die App, mal die Desktop-Webseite bei Sportingbet, mal gehen die Livestreams nicht und mal werden Wetten nicht ausgewertet. Wer bei Sportingbet wettet, der hat fast täglich Probleme mit der Infrastruktur der Seite. Auch das sind Phänomene, die neuerdings bei Sportingbet auftreten und früher alles andere als normal waren. Für eine der ältesten Sportwetten-Marken, keine schöne Entwicklung. 2013 wurde Sportingbet von der GVC Holding PLC gekauft, seither geht es bergab.

Als wäre das alles nicht schlimm genug, baut Sportingbet auch beim Support ab. Kundenanfragen werden meist nicht oder erst sehr spät. Der Live-Chat ist ziemlich sinnlos da er keinerlei Befugnisse hat, eine Anfrage endet meist mit “an die entsprechende Abteilung weitergeleitet”. Das lässt vermuten, dass Sportingbet gar keinen eigenen Support hat, sondern über eine Agentur betrieben wird. Zumindest lässt die Qualität des Supports darauf schließen.

Auch für VIP-Kunden wurde der Support vernachlässigt und es gibt kaum mehr eine richtige Konversation zwischen dem Wettanbieter und dem Kunden. Gerad VIP-Kunden werden bei vielen Wettanbietern mit dem bestmöglichen Support ausgestattet, bei Sportingbet legt man auch darauf keinen Wert.

Bwin – viel Geld für Sponsoring

Während für Sportingbet kaum mehr Geld ausgegeben wird, hat man das Gefühl, dass Bwin die halbe Sport-Welt sponsort. Während alle anderen Anbieter auf Affiliate-Marketing in einer gesunden Kombination setzen, hat sich Bwin vom Affiliate-Markt verabschiedet. Zeitweise ist der Affiliate-Support im Jahr 2018 und 2019 skurril über nur eine Person gelaufen, die noch dazu nur halbtags gearbeitet hat. Vielleicht liegt es daran, dass die mittlerweile teuren Affiliate-Deals keinen Wert mehr für Bwin haben. Das allerdings würde im Umkehrschluss auch bedeuten, dass Bwin kaum Kunden halten kann.

Vergleicht man die Software von Bwin und Sportingbet mit anderen Anbietern, so stellt man schnell fest, dass die Brands auch in Zukunft Probleme haben werden. Fast täglich werden auf Malta neue Glücksspiellizenzen vergeben und die meisten Anbieter haben bereits zu Beginn mehr zu bieten als die Produkte der GVC Group.

Aktienkurs eingebrochen – wie steht es um die GVC Holdings PLC?

Der Aktienkurs ist in den letzten 12 Monaten ordentlich ins Wanken gekommen. Von Juli 2018 – einem Allzeit-hoch, ist der Kurs mittlerweile nahezu halbiert worden. Ähnlich wie bei Mybet, wo früh Spekulationen getätigt worden sind, wirft die Marketing-Strategie der GVC Group Fragen auf. Hat man sich verzockt?

Die Sponsoren-Deals sind enorm teuer, gleichzeitig können einzelne Marken der Gruppe im Vergleich zur Konkurrenz mit Features und Aktionen kaum mithalten. Kein Spieler, der beispielsweise die Marken bet365 und Bwin verglichen hat, würde ernsthaft in Erwägung ziehen, bei Bwin zu spielen. Nimmt nun parallel die Qualität des Supports und der Seite im technischen und operativen weiter ab, so könnten Bwin und Sportingbet zum sterben verurteilt sein.

Unsere Meinung: Hier wird gezockt, und sich eventuell verzockt. Selbst CEO und Chairman haben Anteile an der GVC Group verkauft, mit einem Wert von kombiniert 19,7 Millionen britischen Pfund was zu einem Einbruch des Kurses um 14% geführt hat. Ich würde keine Aktien bei der GVC Holdings PLC kaufen, genauso wenig würde ich mein Geld nicht mehr den Wettanbietern anvertrauen, ehe eine gesunde Marketing-Politik gefahren wird.