Sportwetten im Visier der Staatsanwaltschaft – unsere Meinung zu Lopoca

William Hill ein unseriöses Unternehmen?

Nachtrag 02.09.2018 – Investigativ-Ermittlungen: Wie man in den Kommentar Spalten unter diesem Beitrag sehen kann, machen Mitglieder von diesem Anbieter auch vor schlimmen Beleidigungen und Drohungen nicht halt. Allerdings gibt es keinerlei Gegenargumente und die, die es versuchen, argumentieren völlig falsch. Wir haben investigative Ermittlungen aufgenommen und uns anonym als möglicher Vertriebspartner ausgegeben. Unser Ergebnis:

Bei unserem ersten Kontakt mit dem Vertriebspartner wurde uns mitgeteilt, dass Lopoca unseren Ruhestand finanzieren wird. Der Anbieter sei auf dem Vormarsch und das Produkt sei das aktuell beste auf dem Markt. Würden wir für Lopoca werben, würden wir innerhalb eines Jahres vermutlich Millionen dadurch machen, auf Grund unserer großen Reichweite. Wir haben kritisch nachgefragt, wie viel Marktanteil hat Lopoca denn momentan im Hauptmarkt Österreich? Keine Antwort. Unsere Recherchen haben ergeben, dass der Marktanteil von Lopoca in Österreich bei rund 0,7 – 1,2% liegt, also ganz weit weg von den namhaften Anbietern wie Interwetten oder bet at home. Woher soll also das Geld kommen? Vom Nugget Game? Geworben wird damit, dass ein Teil der Einnahmen aus den anderen Sparten wie Sportwetten und Casino eben in diese “Währung” fließen, doch was ist, wenn dort der Anteil verschwinden gering ist? Vergleicht man das Sportprogramm von lopoca mit bet-at-home oder anderen österreichischen Konkurrenten, so erkennt man schnell, es ist nicht ansatzweise Konkurrenzfähig. Laut eigenen Aussagen von Lopoca in diversen Forum ist der Anteil des Nugget Games beim Umsatz rund 50%, demzufolge kann man davon ausgehen, dass es mehr aktive Werbepartner als Spieler bei Lopoca gibt. Woher soll also das Geld kommen? Im Endeffekt investieren alle Werbepartner große Beträge in dieses Nugget Game und hoffen auf die große Rendite, im Gespräch mit über 5 Vertriebspartnern konnte uns keiner mitteilen, wie viel und ob er überhaupt Geld verdient. Es ist nur immer wieder die gleiche Schiene, dass Produkt wird bis auf den Tod verteidigt. Doch die Frage bleibt, woher kommt das Geld?

Kompetenz der Vertriebspartner im Igaming Sektor: Immer wieder stellen wir fest, dass egal mit wem wir in Kontakt kommen, keiner auch nur eine ungefähre Vorstellung hat, wie der Igaming Markt tickt. Man kennt weder die gängigen Begriffe der Branche, noch die gängigen Vertriebswege. Die Zielgruppe für neue Vertriebspartner von Lopoca liegt also eindeutig auf Anfängern, keiner unserer Affiliate-Partner im Netzwerk kam auf die Idee, hierfür zu werben.

Investor brüstet sich mit seinen Bankkonten

Wir haben uns vor geraumer Zeit mit Investoren und Geschäftsführern von Lopoca getroffen, da wir mehr über dieses Unternehmen wissen wollten. Während dieses Gespräch zeigte der Firmengründer Reinhard Meusburger  uns ganz stolz seine Kontostände und generierten Einnahmen durch Lopoca, Millionen. Doch jetzt, einige Monate später fragen wir uns, woher kommt dieses Geld, wenn das Unternehmen nach eigenen Angaben nur einen niedrigen zweistelligen Millionen-Umsatz generiert? Das Geld sollte doch zum Großteil wieder in eben dieses Nugget-Game fließen?

Welche Rolle spielt Martin B. im Konstrukt? Soll er die Geschichte des einfachen Mannes sein, der dank dieser simplen Strategie nun in Geld schwimmt? Im persönlichen Gespräch sagt er, er wäre damals ein einfacher Arbeiter gewesen, bis Lopoca in sein Leben trat. Warum ist er der einzige, der dadurch angeblich so viel Geld verdienen soll, wie er es uns in persönlichen Gesprächen mitgeteilt hat. Und warum mischt er immer mit, wenn Lopoca irgendwo vertreten ist,  wie eben auch in unserem Gespräch mit dem Firmengründer. Auf Facebook zeigt er sich als reicher Unternehmer, der ständig im Urlaub ist, während alle anderen Vertriebspartner Profilfotos aus dem heimischen Kinderzimmer machen. Wir werden neugierig. Auf Facebook im dortigen Messenger schreibt uns Martin B., obwohl er von unserer Kritik weiß, wir sollten besser für Lopoca werben, ansonsten würden wir “viel Geld verlieren”. Wortwörtlich bekommen wir folgendes geschrieben:

“Lerne Lopoca langfistig für dich zu nutzen sonst wirst du sehr viel Geld verlieren.” Martin B.

Wir schildern unseren Standpunkt. Wir sehen Lopoca nicht als konkurrenzfähiges Produkt in der Welt des Igamings und machen von unserer journalistischen Freiheit hier Gebrauch, spiegeln unsere Meinung im Netz wider. Prompt kommt diese Antwort von Martin B.:

“Aja du bist nicht der einzige der uns im Netz schlecht macht. Die ersten Unterlassungsklagen sind bereits draussen und das wird für die Jungs richtig teuer! (Zwinker-Smiley)”.

Ist das die Taktik eines Unternehmens, die transparent agieren will? Kritik soll in Unterlassungsklagen totgeschwiegen werden. Und tatsächlich. “Googelt” man Lopoca im Netz findet man außer die Seite selbst fast nichts. Weder positiv noch negativ. Als wäre Lopoca ein Start-Up, dass gestern seinen Betrieb aufgenommen hat.

Wie kann das sein?

Wir analysieren die Webseite – mit Hilfe von “Alexa.com” – von Lopoca und finden erstaunliches. Lopoca hat beispielsweise bei den Suchmaschinen keine Relevanz. Jeder andere Buchmacher hat hierfür sogar sein eigenes SEO-Team. Lopoca wird auf den Rang 5.300 gesetzt in Österreich, zum Vergleich, bet365 hat auf der ganzen Welt die 229. stärkste Seite im Bezug auf den Traffic. Auch alle anderen namhaften Wettanbieter ranken zumindest in den Top 1.000, und das im deutlich umkämpfteren Deutschland. Bei einer kurzen SEO-Analyse wird klar, bei Lopoca gibt es wohl kein Team für die SEO-Optimierung. Noch nicht einmal eine META-Description wurde eingefügt. Es scheint, dass selbst einfachste Marketing-Maßnahmen gar nicht wahr genommen werden, die noch dazu völlig kostenlos wären. Ist der Erstkontakt ohne Vertriebspartner überhaupt erwünscht? Soll jedem neuer Kunde erst einmal bearbeitet werden? Noch vor kurzer Zeit konnte man sich nämlich ohne Vertriebspartner gar nicht auf der Seite registrieren. Ist es das Konzept von Lopoca?

Aktuell sieht man vermehrt – vor allem in sozialen Medien – immer mehr Werbung für den “Glücksspielanbieter” Lopoca. Bei genauerem Hinsehen erkennt man schnell, Sportwetten stehen hier nicht im Fokus. Der Wettanbieter wirbt mit einer Art Spekulationswährung, den “Nuggets”. Dieses Spiel liegt im Fokus der Seite und ist lediglich auf Zypern und Malta verifiziert und somit kaum bis gar nicht reguliert.

Wir warnen eindringlich vor Lopoca

Wer sich einmal mit diesem Unternehmen auseinandergesetzt hat, erkennt Spuren einer Sekte. Jedes Mitglied dieser Gruppe verteidigt das Produkt dieser Marke bis auf den Tod und lässt kein böses Haar am österreichischen Unternehmen. Geworben wird mit einem unbeschwerten Leben ohne Arbeit, Kritiker werden stumm geschalten. Werbende bezeichnen sich gerne als Unternehmer und da jeder dieser Funktionäre vermutlich enorm viel Geld in die Marke investiert hat, werben sie auch dementsprechend verblendet. Das Nugget Game wird oft als Geldanlage empfohlen, wobei es nicht mehr und nicht weniger als ein Spekulations-Spiel ist.

Mitglied versenden wohl Briefe an Witwe

Laut VOL.at habe eine Dornbirner Witwe einen Brief von einem ihr Unbekannten erhalten, sie soll ihr Geld in “diese sichere Geldanlage” investieren. Die Arbeiterkammer Vorarlberg sieht hier Lopoca in der Pflicht als Betreiber der Plattform einzuschreiten. Auch dieser Tage merken wir, Lopoca setzt seinen Vertriebspartnern keinerlei Regulierungen bei Marketing-Maßnahmen voraus. In sozialen Medien überschütten Lopoca Vertriebspartner die Plattform mit Werbung, alle anderen namhaften Wettanbieter erlauben Affiliates keine Spam-Werbung und droht mit Konsequenzen wie teuren Vertragsstrafen. Auf Nachfrage erhalten wir vom Vertriebspartner Martin B. folgende Nachricht:

“Wir holen uns alle Spieler mit unseren Usps und den ständigen Verbesserungen. Eines Tages wirst Du unser Konzept verstehen und mitmachen. Wer nicht geht mit der Zeit der geht mit der Zeit! Alles Gute und weiterhin viel Erfolg“.

Kein Wort zu den fragwürdigen Aktivitäten wie Spam. Außer Drohungen, ich (der Autor) solle besser die Finger still halten:

“Das ist kein Problem und unsere Anwälte haben schon alles auf den Tisch. Ein kleines Hoppala von dir [Autor dieses Artikels] und es wird lustig! Lopoca wird der grösste Gaming Anbieter langfristig du wirst es sehen.”

Immerhin haben wir nun die Vision von Lopoca. Der größte Gaming Anbieter? Das lassen wir unkommentiert.

Im Visier der Staatsanwaltschaft

Lopoca war bereits einige Male im Visier der Staatsanwaltschaft in Österreich und es gab mehrere akute Warnungen seitens österreichischer Behörden. Da sich die Marke in Deutschland nicht ansatzweise etablieren konnte, kam es hier bislang nicht zu Maßnahmen der Staatsanwaltschaft. In Österreich kam es zu keiner Verurteilung, der Beigeschmack aber bleibt Bestehen.

Da wir aktuell eine enorm steigende Zahl an Spam vor allem in sozialen Netzwerken sehen mit dem Ziel, deutsche Kunden zu generieren, weißen wir ausdrücklich daraufhin, dass von diesem Unternehmen eine große Gefahr für euer Kapital ausgeht. Wir raten dringlichst davon ab, in diese Seite oder in dieses Unternehmen zu investieren, weder Zeit noch Geld!